Beiträge unter 'Indigene Völker'

17. März 2013

Mohawk-Aktivist Dacajeweiah ‘Splitting-the-Sky’ gestorben

Der 61-Jährige verstarb am Mittwoch, dem 13. März, in seinem Wohnort Adams Lake im kanadischen British Columbia. Dieses Blog würdigte seine Aktion, George W. Bush mittels Bürgerarrest wegen Kriegsverbrechen festzunehmen (s. auch hier).

Nachrufe von Mohawk Nation News und Onkwehón:we Rising.

 

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16. Juni 2010

Urteil für den Mann, der G.W. Bush festnehmen wollte

Der Prozeß gegen John “Splitting the Sky” Boncore ist zu Ende. Der in Kanada lebende Mohawk-Aktivist hatte im Frühjahr letzten Jahres erfolglos versucht, George W. Bush daran zu hindern, in Calgary öffentlich aufzutreten.

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10. April 2010

LiveStream zum Klimagipfel in Bolivien. Deklaration der “Rechte von Mutter Erde”

[logo][Aktualisiert: 21.4.2010]

Vom 19.-22. April 2010 findet in Cochabamba (Bolivien) der alternative Klimagipfel "World People’s Conference on Climate Change and the Rights of Mother Earth" statt, unter Schirmherrschaft von Präsident Evo Morales (s. auch: Verfassungsrechte für die Natur). Als Konsequenz aus dem Scheitern von Kopenhagen soll hier ein neuer Ansatz gefunden werden jenseits korporativer Diktate und unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft, lokaler Wirtschaftsräume und autochthoner Völker.

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11. Februar 2010

Vancouver 2010 — Spiele auf gestohlenem Land

[Bild]

Motive und Hintergründe der Olympia-Proteste in Kanada

von Daniel Palloks

Nach wie vor sind die Kampagnen gegen die Sommerspiele von Beijing 2008 und die Aufmerksamkeit, die ihnen zuteil wurde, gut im Gedächtnis. Seit mehreren Jahren laufen ähnliche Protestaktionen auch gegen die diesjährigen Winterspiele von Vancouver und Whistler, vor allem seitens der kanadischen Ureinwohner. Der Protest richtet sich nicht nur gegen explodierende Kosten, Immobilienspekulationen und Einschränkung von Grundrechten. Thematisiert werden insbesondere auch die sozialen Folgen für die ärmsten, oft indigenen Bevölkerungsschichten, die fortschreitende Legitimierung von Landraub und die Inkaufnahme von Umweltschäden auf indigenem Territorium bei der Abwicklung des Milliarden-Geschäfts, das unter dem Namen Olympia daherkommt. Diese – im Gegensatz zu früher weitaus direkter gegen die Veranstaltung selbst gerichteten – Proteste und ihre Hintergründe wurden bisher international kaum wahrgenommen.

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6. Februar 2010

Verfassungsrechte für die Natur

In Ecuador hat die Natur den verfassungsmäßigen Status einer Rechtsperson. Diese Idee steht auch auf der Agenda des Ende April in Bolivien anberaumten Klimagipfels. Sie manifestiert das gestiegene Sebstbewußtsein indigener Völker und den Versuch eines Gegenentwurfs zum destruktiven, auf ungehemmten Konsum und Profit ausgerichteten westlichen Ökonomie- und Zivilisationskonzept.

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7. Dezember 2009

Dokumentarfoto des Jahres: “The man who tried to arrest G.W. Bush”

[Vorschaubild]
von Daniel Palloks

Im März 2009 versuchte der Mohawk-Aktivist "Splitting The Sky" (Dacajeweiah) im Alleingang die Festnahme von George W. Bush in Kanada, wegen begründeten Verdachts auf Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Dabei wurde er erwartungsgemäß selbst festgenommen und angeklagt. — Travis Dickie drückte im richtigen Moment auf den Auslöser seiner Kamera.

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5. September 2009

Statt heute “abzuschalten”: Gedanken über Strom und Völkermord

Sträflicherweise sitze ich stromverbrauchend vor der Compute, statt mich heute (mit oder ohne Kamera) auf einer der ca. fünf Demos aufzuhalten, die in Berlin stattfinden: ich tu’s, um die Anliegen der Demos digital zu "multiplizieren", wie das so schön heißt. (Und selbstredend wird die Compute nur mit Öko-Strom gefüttert.)

Abschalten – Schluss mit dem atomaren Irrsinn!

Also: jawohl – Atomkraftwerke gehören ins Museum, und zwar sofort und in abgeschaltetem Zustand. Wobei … eigentlich haben sie nicht ‘mal einen Platz im Museum verdient, außer vielleicht als extremes und abschreckendes Beispiel für den außerordentlichen IRRsinn der zwar technologisch, jedoch nicht ethisch fortgeschrittenen Menschheit. Weg damit!!! Und, liebe Atom-LobbyistInnen: hört doch bitte auf, uns Atomstrom als "öko" verkaufen zu wollen, weil der CO2-Ausstoß geringer als bei Kohle-Kraftwerken ist. Es gibt Alternativen, und die liegen auch nicht in den Palmöl-Plantagen für sogenannten "Bio"-Kraftstoff, zu deren Anpflanzung weltweit ganzen Völkerstämmen wie den Penan auf Borneo ihr Stammesland geraubt und durch tausende von Kettensägen abgeholzt wird: www.regenwald.org Insofern gehören sämtliche Förderprogramme und "Zertifizierungen" des Bundes und der EU bezüglich "Bio"-Energie kritisch auf völker- und menschenrechtliche Folgen sowie Kriterien echter Nachhaltigkeit überprüft und korrigiert.

EU-weites Importmoratorium für Agrotreibstoffe gefordert
Eine zentrale Forderung betrifft den Import von Agrotreibstoffen, deren Herstellung aus Palmöl und anderen Rohmaterialien weltweit eine grosse Bedrohung der Tropenwälder bedeutet. […] verlangen die Umweltverbände, dass im Namen des Klimaschutzes keine Naturwälder in Plantagen umgewandelt werden und dass der Erhaltung der Biodiversität und der Rechte der indigenen Waldbevölkerung im Rahmen des Klimaschutzes Rechnung getragen wird.

(Zitat: Bruno Manser Fonds / Auszug aus der Deklaration der europäischen Wald- und Klimakonferenz der Umweltverbände, 14. Juni 2009) www.bmf.ch/de/news/

Damit bin ich beim nächsten Thema angelangt, und das lautet unschön: 

Völkermord auf moderne Art 

Selbiger betrifft längst nicht "nur" Völker, die bisher der sogenannten "Zivilisierung" weitestgehend entrinnen und traditionelle Lebensweisen bewahren konnten wie – noch – in einem gewissen Grade die Penan, sondern auch Völker, die hierzulande beinahe noch weniger im Blickfeld sind, da sie inmitten des größten "demokratischen" Staates leben: in den USA. Welcher Abglanz von den einstigen "500 Nations" – den fünfhundert indianischen Völkern Nordamerikas – übriggeblieben ist, nachdem wir Weißen diesen Kontinent kolonisiert haben, lässt sich leicht daran ersehen, wieviele Völker ("Stämme") die geneigte LeserIn an dieser Stelle aufzuzählen in der Lage ist (ich selbst bilde keine Ausnahme, ich komme vielleicht mit Stottern auf etwas über zehn) und was sie über diese Stämme, ihre Kultur, die Form ihres Zusammenlebens, ihre Fertigkeiten und ihren Glauben weiß.

Allein diese Tatsache ist Teil dessen, was ich als – bis heute fortgeführten – Völkermord bezeichne: "wir", die im weitesten Sinne Verwandten der weißen Eroberer, wissen fast nichts über jene, deren Vorfahren abgeschlachtet, wie Vieh getrieben ("umgesiedelt"), interniert, gezielt infiziert, auf vielfältige Weise gefoltert und ihrer grundlegendsten Rechte beraubt wurden. Und wir wissen noch weniger über das Leben und den bis in die Gegenwart andauernden, öffentlich totgeschwiegenen Kampf ihrer Nachfahren – den Kampf der heutigen Native Americans / Indigenous People in den USA und Kanada, aber auch in allen anderen Staaten auf den zwei amerikanischen Kontinenten.

Zum Punkt: nachdem die meisten der (überhaupt überlebenden) Indigenous People in den unfruchtbarsten Ecken der USA in Reservationen gesperrt wurden und nachdem sie zudem – u.a. durch staatlich organisiertes Kidnapping ihrer Kinder und Internierung samt Folter selbiger – ihrer Sprachen beraubt wurden, die in oralen Kulturen unabdingbar für die Überlieferung des kulturellen und spirituellen Erbes ist,  wurde im Mai ein Präzedenzfall vom Supreme Court abgelehnt, in dem es um die Erhaltung eines für das kulturelle Überleben 13 indianischer Stämme essenziell wichtigen Gebietes ging: die San Francisco Peaks. Hier stehen (vordergründig) die Interessen der Betreiber eines Ski-Ressorts gegen das kulturelle Überleben mehrerer Völker – mehr zu den Hintergründen in Kürze hier.

Des weiteren wurde die Begnadigung des aus politischen Gründen seit über 40 Jahren zu Unrecht inhaftierten Menschenrechtsaktivisten und Mitglieds des American Indian Movement, Leonard Peltier, vor wenigen Tagen erneut abgelehnt.

Siehe auch: http://www.freepeltier-lpsgrheinmain.de/

Dies sind nur zwei willkürlich gewählte Beispiele für eine Politik, deren oberste Prämisse die Bedienung des kapitalistischen Systems ist: daran hat sich auch unter dem "first african-american President" Obama nichts geändert. Es war nichts anderes zu erwarten – also "bleiben wir dran": der Kampf geht weiter, allerorten.

Und damit das auch ab und zu Spaß macht und weil wir in Berlin auch so einiges zu verteidigen haben, veranstaltet der Frauen-Lesben-Transgender-Wagenplatz "Schwarzer Kanal" dieses Wochenende ein DIY-Musik-Event: up your e@rs

Und da gehe ich jetzt endlich hin – wollte schon vor Stunden dort sein  :-)

Beitrag von OppoSight.     0 Kommentare



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